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Presse aktuell 2010
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Die Oberbadische vom 12.3.10
Hebels Vermächtnis bewahren
Johannes Wenk-Madoery feiert heute seinen 80. Geburtstag
Elmar Vogt
Lörrach/Riehen. Bei bester Gesundheit kann am
heutigen Freitag Johannes Wenk- Madoery aus
Riehen seinen 80. Geburtstag feiern. Hebels
Vermächtnis zu bewahren, Werk und Geist
weiterzugeben, für die Verständigung der
Menschen am Oberrhein tätig zu sein, war und ist
das Anliegen von Johannes Wenk-Madoery, Spross
einer alteingesessenen Riehener Familie. Sein
Archiv über Hebel und die Regio umfasst 180
Bände, jenes über die Familie Wenk und Riehen
gute 190 Bände. 220 Spulen zählt das
Stimmenarchiv, 350 Dias das Lichtbildarchiv über
Riehen im Zeitraum von 1900 bis 1950. In die
Tausende gehen die Legionen der Bücher und
Zeitschriften.
Die in vielen Jahren zusammengetragene Sammlung
ist auch eine bibliographische Dokumentation.
Sie schöpft aus der Begeisterung für Hebel und
sein Werk, und sie ist eine tiefe Verneigung vor
dem großen Kalendermann, Pädagogen und
Theologen. Über Grenzen hinweggehen ist im
äußeren und im inneren Sinne ein wichtiger
Faktor im Leben des Jubilars geworden.
Gastfreundschaft, Verwurzelung in Glaube und
Tradition, Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft
kennzeichnen das Wesen des leidenschaftlichen
Hebel- Sammlers und Hebel-Kenners.
JohannesWenk-Madoery ist durch seine Arbeit zum
Erhalter und Bewahrer geworden. In Riehen
erlebte der Jubilar seinen Vater nicht nur als
Geschäftsmann, sondern auch als engagierten
Bürger, der in der Gemeinde verschiedene
öffentliche Ämter innehatte, und als
interessierten Genealogen, der über die
Familien- und Geschäftsgeschichte ein Archiv
führte.
Von seinem Vater hat sich Johannes Wenk schon
früh für das Sichten, Sammeln und Ordnen
begeistern lassen; von ihm übernahm er das
Archiv und baute es mit Fleiß und Umsicht,
zusammen mit der Bibliothek, zur heutigen
Sammlung aus, die internationales Ansehen
genießt. Es gibt heute kaum eine Publikation
oder Ausstellung und kaum eine umfassende
wissenschaftliche Arbeit über Hebel, welche ohne
das Material der Sammlung Wenk und die Mithilfe
von Johannes Wenk auskommt.
1988 ist Johannes Wenk Madoery mit der Johann
Peter Hebel-Gedenkplakette der Gemeinde Hausen
im Wiesental geehrt worden, 18 Jahre später
erhielt er den „Hebeldank“ des Lörracher
Hebelbundes, in welchem er selbst viele Jahre
das Archiv geführt hat. Im Jahre 1996 wurde der
Jubilar mit dem Kulturpreis der Gemeinde Riehen
ausgezeichnet. „Nicht was ich habe - was ich
gebe, macht mich reich“, sagte der Jubilar einst
beim Hebelabend 1988 in Hausen im Wiesental.
Und so gehen heute herzliche Geburtstagsgrüße in
die Schmiedgasse 4 nach Riehen.
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