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Presse aktuell 2012
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BZ vom 21.5.2012
Im Mai, da wird nach Herzenslust "gehebelt"
Heitere Stunden im Hausener Pfarrheim vergingen wie im Flug /
Ein Z’vieri gehört wie selbstverständlich dazu
HAUSEN (kst). Im Mai wird in Hausen voller Stolz
und Begeisterung "gehebelt" — auch beim
Altennachmittag, an dem "Vreneli" Renate Oswald
im dichtbesetzten Pfarrheim die Seniorinnen und
Senioren aus Gersbach, Raitbach und Hausen mit
einem herzlichen "Gottwilche" willkommen hieß.
Wie im Flug vergingen die vergnüglichen Stunden,
die vor allem Johann Peter Hebel und dem Zeller
Heimatdichter Gerhard Jung gewidmet waren.
Nach einem ausgiebigen Kaffeetrinken, gereicht
vom aufmerksamen Vorstandsteam, verdeutlichte
Pfarrerin Nicole Diedrichsen, die erstmals die
Andacht übernommen hatte, worauf es ankomme,
wenn man älter werde. Das "Altenchörli" unter
Leitung von Heidi Kummerer erfreute mit dem
Hebellied "Sonntagsfrühe" und einer
Liebeserklärung an Hebel und das Hebeldorf mit
dem trefflichen Refrain "de alti Hebel segnet
leis sein alemannisch Land."
Dann eroberte die Kinder- und
Jugendtrachtengruppe aus Zell die Bühne und die
Herzen der Besucherinnen und Besucher. Begleitet
von Daniel Greiner am Akkordeon und moderiert
von Alfred Knauber, entzückten die Jungen und
Mädchen singend und tanzend mit fröhlichen
Liedern und schwungvollen Tanzdarbietungen. Ob
"Da liegt ein Apfel", "Mit den Füßen", "Tanz der
Schuster", "Der Müller" oder eine Kreuzpolka,
alle Beiträge gelangen bestens und zeigten, was
echte Brauchtumspflege auf hohem Niveau vermag.
Seinen ersten Auftritt als Akkordeonspieler
hatte Jonathan Schmidt bei der Trachtengruppe
und ließ erahnen, dass er ein Großer werden
kann. Für ansteckende Heiterkeit sorgten zwei
bekannte Persönlichkeiten in Hausen, Carmen
Döbele und Heidi Zöllner. Gedichte und Sketsche
von Gerhard Jung trugen sie gekonnt vor. Die
beiden "Chrütterwible" offerierten ihre "Rezepte
mit Gewürzen vom Wald", verteilten ihr "Fett an
die Beamten" und verkauften Rat bei
Herzbeschwerden. Einen Angriff auf die
Lachmuskeln starteten sie als
"Holzhackerwiiber", trotz Trauerfall blieb kein
Auge trocken. Dass die älteren Hausener
Mitbürger noch eine Reihe Hebellieder mit
kräftiger Stimme und textsicher singen können,
bewiesen sie zur Tafelmusik von Heidi Kummerer.
Zu so einem Nachmittag im Mai gehört ein
"Z’vieri" mit knackigen Hebelwürsten nach
eigenem Rezept, dazu Senf und Brot. Die
Geburtstagskinder des Monats wurden mit Lied und
kleinen Aufmerksamkeiten bedacht, ehe das
Altenchörli den Schlusspunkt setzte. "S’isch
wieder schön gsi" , hörte man von vielen, die
sich über die Abwechslung freuten und vermutlich
bei der nächsten Veranstaltung am 14. Juni im
evangelischen Gemeindehaus wieder dabei sein
werden.
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