Presse aktuell 2013


MT vom 6.5.13

DER KOMMENTAR: S’isch Zit worde

Von Sarah Trinler

Hausen. Höchste Zeit, dass dem bekannten Mundartlyriker, Theaterautor und Dichter Markus Manfred Jung die Hebelplakette verliehen wurde. Neben der Tatsache, dass Jung sein Handwerk beherrscht, hat er vielen seiner Kollegen eine Sache voraus: Er versteht es, andere zu begeistern. Wie Volker Habermaier in seiner Laudatio erwähnte, kommt Jung diese Fähigkeit besonders in seiner Tätigkeit als Lehrer zu Gute. Mit viel Witz und Lockerheit bringt er Abwechslung in den Schulalltag. Und wenn auf dem Lehrplan „Dialekte“ oder „Gedichte“ steht, ist Markus Manfred Jung nicht mehr zu bremsen. Gerade diese Themen sind den jüngeren Schülern oft zu „altbacken“ und sorgen anfangs für gähnende Münder, doch Jung gelingt es, seine Freude an der Sprache weiterzugeben.

Auch wenn Markus Manfred Jung das Alemannische liebt, unterrichtet er im Regelfall auf Hochdeutsch. Ertönt jedoch die Pausenglocke, fällt Jung auf Knopfdruck in den Dialekt und tobt sich für fünf Minuten aus, was bei Schülern, die des Alemannischen nicht mächtig sind, für erstaunte Gesichter sorgt. Eine Ausnahme gibt es jedoch, bei der er auch im Unterricht Alemannisch spricht: Wenn er der ersten Reihe einen Stapel Arbeitsblätter reicht, wird dies nicht ohne die Bemerkung „Eins näh widda gäh“ getan.