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Presse aktuell 2013
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MT vom 8.5.13
Hebelfest in Hausen II
Hausen (sat). Zu den Festlichkeiten rund um das
Hebelfest gehört auch die Verleihung der Johann
PeterHebel-Gedenkplakette, die
BürgermeisterMartin Bühler am vergangenen
Wochenende dem Mundartlyriker und
TheaterautorMarkusManfred Jung überreichen
konnte.
Seit 1960 wird die Gedenkplakette alljährlich an
Frauen und Männer verliehen, die sich um das
Vermächtnis Johann PeterHebels, um die
alemannische Mundart in Wort und Schrift oder um
den Erhalt des heimatlichen Volkstums besondere
Verdienste erworben haben. Im nächsten Jahr
steht auch wieder die Verleihung des
Hebelpreises an, der nur jedes zweite Jahr
vergeben wird.
Den Plaketten- und Preisträgern gebührt die
Ehre, im Hebelhaus eine Lesung zu halten, so
auch MarkusManfred Jung gestern Abend. Das
Hebelhaus zählt zu den vier ältesten noch
erhaltenen GebäudeHausens und wurde 1562 erbaut.
Die Wohnung der Familie Hebel lag im
Obergeschoss, deren ursprüngliche Raumstruktur
erhalten geblieben ist, so dass das Haus eine
ganz besondere Wirkung auf die Besucher hat.
Zu Hebels 200. Geburtstag richtete die Gemeinde
in dem Gebäude ein Dorf- und Heimatmuseum ein.
2010, zu Hebels 250. Geburtstag, wurde dies
erweitert und völlig neu gestaltet. Künftig soll
hier ein innovativer außerschulischer Lernort
entstehen, der die Schüler an Hebels
alemannische Gedichte heranführen soll.
Dem Engagement der GemeindeHausen ist es zu
verdanken, dass einige persönliche
GegenständeHebels heute wieder im Hebelhaus zu
finden sind. So auch der Spazierstock, den Hebel
in den Jahren 1780 bis 1783 auf dem Weg zum 30
Kilometer von Hausen entfernten Hertingen
benutzte, wo er als Hauslehrer und Seelsorger
tätig war.
Mit dem Hebelhaus ist der bekannte Sohn Hausens
symbolisch das ganze Jahr über präsent. Doch das
jährliche Hebelfest sorgt dafür, dass das Wirken
Hebels nicht in Vergessenheit gerät. Heute wird
ein Dichter und Schriftsteller gefeiert, dem
eine Wirkung zuteil kam, die sich von der
unterhaltsamen Lektüre über die schulische
Vermittlung bis hin zur dichtungstheoretischen
und philosophischen Auseinandersetzung
erstreckt.
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