Presse aktuell 2013


 Die Oberbadische vom 15.8.13

Wo isch de Weg zur Sunntigfreud?

Vierter Literarischer Spaziergang des Vereins
„250 Jahre Johann Peter Hebel“ führt ins Hebeldorf Hausen


Kreis Lörrach(elv). Rund 60 literarisch Interessierte haben jetzt an dem mittlerweile vierten Literarischen Spaziergangs des Vereins „250 Jahre Johann Peter Hebel“ teilgenommen. Dieser entstand im Frühjahr 2010 als Reaktion auf das mäßige Engagement der Basler Regierung an der 250. Wiederkehr des Geburtstages des in Basel geborenen Dichters, Theologen und Pädagogen Johann Peter Hebel.

Initianten waren seinerzeit der Bürgergemeinderat Marcel Rünzi, die 2012 verstorbene Bürgerrätin Sonja Kaiser-Tosin und Dominik Wunderlin, Vizedirektor des Museums der Kulturen und Mitglied der Basler Hebelstiftung. Sie konnten eine stattliche Anzahl Persönlichkeiten aus der Lokalpolitik, aus Wirtschaft und Kultur für den Verein gewinnen.

Der Erfolg des ersten Spaziergangs auf einem Stück des Hebel-Wanderweges Basel – Feldberg führte zu dem Entschluss, jeweils im August den Vereinsmitgliedern eine Fuß-Exkursion ins Badische anzubieten. Die Besonderheiten dabei sind: literarische Leckerbissen, die unterwegs an Stationen geboten werden, Besuch von Sehenswürdigkeiten und ein gemütlicher Abschluss mit einem Imbiss und einem „Trunk in Ehre“. Thematisiert werden bei den literarischen Spaziergängen nicht nur Hebel, sondern auch andere Literaten, die mit der Region verbunden sind. Zur Sprache kommt aber auch die Landeskunde ganz allgemein.

Am vergangenen Samstag waren die Vereinsmitglieder in Hausen im Wiesental zu Gast. Die rund 60 Teilnehmer starteten unter der Leitung von Vorstandsmitglied Christian Zingg und Vizepräsident Dominik Wunderlin vom Schopfheimer Marktplatz aus, wo sie die Besonderheiten von Schopfheim kennen lernten. Stationen waren unter anderem die provokative Lenk-Plastik und somit die Badische Revolution, die Lateinschule, in der Hebel bei Pfarrer Obermüller Griechisch und Latein lernte, die alte Stadtkirche St. Michael und die Geburtshäuser von Max Picard und Pfarrer Max Josef Mezger.

Auf Schusters Rappen ging es den Hebel-Wanderweg entlang des hohen Wiese-Ufers. Unterwegs erwarteten die zwei Gruppen an bewusst gewählten Orten drei Posten, wo die Teilnehmenden mit Werkproben Hebels vertraut gemacht wurden.

Nach dem Eintreffen in Hausen stand eine Führung mit Reinhard Seiberlich durch das Hebelhaus-Literaturmuseum auf dem Programm. Die Konzeption des diesjährigen Spaziergangs lag erneut in den Händen von Dominik Wunderlin; die Auswahl der literarischen Leckerbissen unterwegs besorgte wiederum Willi Schläpfer.