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Presse aktuell 2013
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Die Oberbadische vom 30.11.13
„Wir sollten dran bleiben“
AUT-Mitglieder fordern: Hebelpark soll noch 2014 neu gestaltet werden
Von Kristoff Meller
Lörrach. In Abwägung zu anderen wichtigen
Projekten plant die Stadtverwaltung, die
Neugestaltung des Hebelparks, dessen Planung
weitgehend abgeschlossen ist, zurückzustellen.
Die Mehrheit des Ausschusses für Umwelt und
Technik (AUT) ist anderer Meinung und will das
Projekt möglichst noch 2014 angehen.
Drehbare Liegestühle und bequeme Bänke zum
Verweilen, eine Spielecke für die Kleinen und
ein in den Boden eingelassenes Wasserspiel – die
Planungen des Freiburger Büros AG Freiraum für
den Hebelpark, die Landschaftsarchitekt Andreas
Böhringer im AUT vorstellte, klingen attraktiv
und würden das Areal zwischen Turm- und
Bahnhofstraße deutlich aufwerten. Die
voraussichtlichen Baukosten belaufen sich
allerdings auf 980 000 Euro und nicht wie
ursprünglich angenommen 646 000 Euro. Das liegt
auch daran, dass das Gestaltungskonzept eine
deutlich größere Fläche als geplant einschließt.
Deswegen möchte die Stadtverwaltung die Mittel
für die Umsetzung erst „für die Haushalte der
kommenden Jahre“ bereitstellen.
Diese schwammige Formulierung störte die große
Mehrheit des Gremiums. „Wir sollten dran
bleiben“, forderte Thomas Denzer (Freie Wähler)
und Gerd Wernthaler (Grüne) erinnerte an die
bereits 2005 begonnene Bürgerbeteiligung: „Wir
sollten diese nicht ins Leere laufen lassen.“
Auch Eugen Paul (Liberale) machte sich dafür
stark, „die Bürger nicht zu lange auf die Folter
zu spannen“ und die Neugestaltung „für den
Haushalt 2014 einzuplanen“. Bernhard Escher
(CDU) befand die Aufwertung als „dringlich“.
Deswegen strich der AUT die schwammige
Formulierung und beschloss lediglich die Planung
des Büros AG Freiraum. Die zeitliche Umsetzung
soll bei den Haushaltsberatungen in der
kommenden Woche erneut diskutiert werden.
Einzig Hans-Dieter Böhringer (SPD), der nicht
mit dem Architekten verwandt ist, stimmte gegen
die Planung. Es gäbe „wichtigere Dinge in
Lörrach“ und eine „komplette Überplanung“ sei
„nicht nötig“, so Böhringer.
Die Neugestaltung im kommenden Jahr würde jedoch
zusätzliche Mittel für den Haushalt 2014
voraussetzen, erklärte Stadtkämmerer Peter
Kleinmagd. Bislang sind lediglich 286 000 Euro
für die Planungskosten vorgesehen. Die
Außenanlagen werden für den aktuellen Entwurf
mit rund 749 000 Euro berechnet. Wo diese Summe
hergenommen werden soll, muss nun bei den
Haushaltsberatungen diskutiert werden.
Bürgermeister Michael Wilke ist sich bewusst,
dass bei den Bürgern durch die frühe Beteiligung
„Erwartungen geweckt“ worden seien. Die Stadt
stehe auch hinter dem Ergebnis und sieht in der
Umgestaltung eine „wichtige Aufgabe“, allerdings
gebe es in Lörrach „sehr viele wichtige
Aufgaben“.
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