Presse aktuell 2013  Die Oberbadische vom 21.12.13 Hebelpark: Zurück auf Start Gemeinderat lehnt Planung für eine Million Euro ab / Umgestaltung neu diskutieren Von Kristoff Meller Lörrach. Das Projekt Neugestaltung des Hebelparks steht wieder ganz am Anfang: Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung des Jahres nicht nur die von den Grünen gewünschte Mittelbereitstellung für 2014 und 2015 abgelehnt, sondern auch die Planung des Büros AG Freiraum, die rund 980 000 Euro kosten würde. Damit beginnt die Diskussion um den Umfang und die Art der Umgestaltung im kommenden Jahr von vorne. Seit fast einem Jahrzehnt wird über den derzeit nicht gerade zum Verweilen einladenden Park diskutiert. Bereits 2005 fand die erste Bürgerbeteiligung für die Verschönerung der einzigen grünen Oase in der Lörracher Innenstadt statt. Im Dezember 2010 wurde im Gemeinderat schließlich beschlossen, dass der Hebelpark aufgewertet werden soll. Zu diesem Zweck wurde ein Wettbewerb für Landschaftsarchitekten ausgeschrieben. Erst vor wenigen Wochen präsentierte der siegreiche Landschaftsarchitekt Andreas Böhringer den Entwurf des Freiburger Büros AG Freiraum für das zukünftige Gesicht des Hebelparks im Ausschuss für Umwelt und Technik. Drehbare Liegestühle und bequeme Bänke zum Verweilen, eine Spielecke für die Kleinen und ein in den Boden eingelassenes Wasserspiel – die Umsetzung des Freiburger Entwurfs würde die Aufenthaltsqualität des Parks deutlich steigern. Doch die Verschönerung der Grünfläche und der angrenzenden Straßen wäre nicht gerade günstig. Die voraussichtlichen Baukosten belaufen sich auf 980 000 Euro und nicht wie ursprünglich für den Park geplant lediglich 646 000 Euro. „Dieser Planung können wir nicht zustimmen“, erklärte Ulrich Heuer (CDU) im Gemeinderat. Gerd Wernthaler (Grüne) betonte hingegen, dass es sich „keineswegs um eine Kostenexplosion“ handle, schließlich sei beim Entwurf des Büros eine größere Fläche als ursprünglich vorgesehen bei der Planung berücksichtigt worden. „Wir halten es für sinnvoll, das endlich begonnen wird und die Umgestaltung nicht weiter geschoben wird“, ergänzte Margarete Kurfeß (Grüne). Ursula Vollmer (CDU) sprach sich im Auftrag des Behindertenbeirats dafür aus, wenigstens die Bänke an der Turmstraße wieder zu installieren, wenn schon der übrige Park in absehbarer Zeit keine Aufwertung erfahre. Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm fragte: „Muss das alles sein oder lässt sich der Park nicht auch günstiger aufwerten"“ Sie stellte klar, dass nach der Zustimmung lediglich noch über den Zeitpunkt der Umsetzung diskutiert werden müsse, die Kosten in Höhe von knapp einer Million Euro seien dann jedoch endgültig beschlossen. Doch die Fraktion der Grünen konnte sich nicht mit ihrem Antrag durchsetzen, 2014 mit der Umsetzung der Planung des Parks zu beginnen und in den Haushalten der Jahre 2014 und 2015 die dafür notwendigen Mittel bereitzustellen. Der Antrag wurde bei 22 Gegenstimmen und zwei Enthaltungen abgelehnt. Nun soll das Thema Hebelpark laut Heute-Bluhm noch einmal von der alten Planungsgruppe – inklusive Bürger – neu bearbeitet werden. Das Projekt unter dem Motto „unser Park soll schöner werden“ beginnt also wieder bei null.