Verleihung des Hebeldanks 2023 an den Lörracher und Weltenbürger
Klaus M. Leisinger / „Schatzkästlein“ im Dreiländermuseum

Lörrach. Der Hebelbund Lörrach e.V. verleiht in diesem Jahr seinen Hebeldank an den Soziologen und Ökonomen Prof. Dr. Klaus M. Leisinger für sein Wirken im Sinne eines Hebelschen Humanismus. Die Verleihung findet im Rahmen des „Schatzkästleins“ am 14. Mai 2023 um 11:30 im Dreiländermuseum statt. Die Laudatio hält der Präsident des Hebelbundes Volker Habermaier.Leisinger ist Gründer und Präsident der „Stiftung Globale Werte Allianz“, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich auf der Basis wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse der Unternehmensethik und Theorie der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen die praktische Umsetzung global akzeptierter ethischer Werte und Normen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zur Aufgabe macht. Leisinger widmet sich besonders der Entwicklungsarbeit, häufig auch im Auftrag internationaler Organisationen wie der Vereinten Nationen.

Obwohl – oder gerade deshalb – Weltenbürger, ist Leisinger zugleich bekennender Lörracher. Die Bedeutung, die Johann Peter Hebel für ihn hat, beschrieb er 2021 beim „Schatzkästlein“ so: Das bei Hebel „zum Ausdruck kommende Menschenbild und die innige Verbundenheit mit unserer Heimat ohne völkische Nebentöne widerspiegelt für mich das, was ich die alemannische Seele nenne – jene Seele, der ich mich im Tiefsten verwandt fühle.“ Und bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde einer britischen Universität zitierte Leisinger einige alemannische Verse aus „Der Wegweiser. Guter Rath zum Abschied“: „Und wenn de amme Chrüzweg stohsch, / Und nümme weisch, wo’s ane goht, / Halt still, und frog di Gwisse z’erst, / ’s cha dütsch, Gottlob, und folg si’m Roth.“

Der Ehrenpreis des Hebelbundes wird seit 1949 an Persönlichkeiten verliehen, die sich um den Vereinszweck in besonderer Weise verdient gemacht haben: nämlich die dauernde Würdigung Johann Peter Hebels und Pflege seiner Werke und Sprache für die gegenwärtige Zeit. Er besteht in einer bibliophil ausgestatteten Ausgabe von Hebels „Schatzkästlein“.

Klaus M. Leisinger, Foto: Dejan Jovanovic

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